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Nun doch: Landesschützentag beschließt LLZ-Übernahme

Die in den Grußworten getroffene Feststellung, dass der Negativtrend in der Mitgliederentwicklung auch vor dem NDSB als einem der zehn größten Verbände im Lande nicht Halt macht, war den Delegierten des 63. Ordentlichen Landesschützentages nicht neu. DSB-Vize Jonny Otten wurde deutlich: „Nur durch Motivation auf allen Ebenen, mit Offenheit für neue Wege und einer Forcierung in der Breitenförderung haben die Verbände eine Zukunft. Weniger Fördermittel und sinkenden Mitgliederzahlen führen zwangsläufig dazu, dass jeder Einzelne – auch finanziell – künftig mehr schultern muss.“ Eine Mahnung, die auch auf die Entscheidungen zielte, die von den in der Eckernförder Stadthalle versammelten Delegierten zu treffen waren.

Einführung einer Umlage abgelehnt

Die vom Präsidium beabsichtigte Satzungsänderung, mit der in begründeten Fällen und nur mit Genehmigung des Landesschützentages die Erhebung einer begrenzten Umlage ermöglicht werden sollte, wurde abgelehnt. Die Konsequenz aus dieser Entscheidung dürften sich bereits im Falle der Wiederbelebung des Leistungszentrums zeigen, da dann notwendige Gelder aus den Beiträgen bestritten werden müssen.

NDSB übernimmt Landesleistungszentrum

Erst im Nachgang zum außerordentlichen Landesschützentag in Brunsbüttel wurde klar, dass erhebliche Gelder für den Rückbau der Infrastruktur und die Rückzahlung von Fördermitteln im Falle der Aufgabe des LLZ Kellinghusen bereitgestellt werden müssten. Vor diesem Hintergrund hatten der PC Rendsburg und weitere Vereine sowie die Kreisverbände Neumünster, Steinburg, Lübeck, Segeberg, Bovenau, Lauenburg und Pinneberg das Thema erneut auf die Tagesordnung gebracht. Sie beantragten, zur Abwendung des finanziellen Schadens die Immobilie zu erwerben und bis zum Schützentag 2015 eine belastbare Planung zur Wiedererlangung der Schiessstandgenehmigung zu entwickeln.

Die Gegner einer Übernahme hielten sich im Rahmen der Aussprache erstaunlich zurück; eine kontroverse Diskussion blieb aus. Bot der – in Grundzügen der bereits in Brunsbüttel vorgezeichnete – Weg der kleinen Schritte vielen den Ausweg aus einem Entscheidungsdilemma? War es die Hoffnung, mit geringerem Aufwand den Betrieb wieder aufnehmen zu können? Tatsächlich erhielt der Vorstand mit großer Mehrheit die Genehmigung für den Kauf sowie weitere Untersuchung und Planung.

Beitragserhöhung

Nach längerer Zeit beantragte Schatzmeister Thomas Hartmann nun ab 2016 eine nach Wettkampfklassen gestaffelte Anpassung der Beiträge zwischen 1,10 und 2,70 je mittelbarem Mitglied, um damit in den kommenden Jahren die Haushaltsdeckung sicher zu stellen. Genehmigt wurde jedoch eine moderate Erhöhung von 2 Euro je Erwachsenen und 1 Euro für die Schüler- bis Juniorenklassen. Eine beabsichtigte künftige Kopplung an die Entwicklung der Verbraucherpreise lehnten die Delegierten ab. Davon ausgehend, dass die eingangs beantragte Erhöhung nicht aus der Luft gegriffen war, dürfte das Feilschen bereits im kommenden Jahr eine neue Beitragsrunde zur Folge haben.

Präsident im Amt bestätigt

Zur satzungsgemäßen Wahl stellte sich der amtierende Präsident Peter Kröhnert sowie mit Bernd Röding der Vorsitzende des Pinneberger Kreisschützenverbandes und vormalige NDSB-Schatzmeister. Mit 212 von 271 abgegebenen Stimmen sprach sich die Mehrheit für eine Wiederwahl aus.

Landessportleiter Volker Kuhr konnte bei seiner Wiederwahl alle abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen.